Gustav von Hirschheydt

Facharzt für Allgemeinmedizin

Gesundheitsthema

Norovirus

Was ist der Erreger?


Es ist der häufigste Verursacher von Brechdurchfallerkankungen beim Menschen, die nicht durch Bakterien verursacht werden. Noroviren sind weltweit sehr verbreitet und verursachen immer wieder ganze Erkankungswellen, besonders im Herbst und Winter.

Das Norovirus erscheint im Elektronen-mikroskop als eine ca. 35nm große kugelige Struktur. In Wirklichkeit ist es aber ein Vieleck mit zwanzig Flächen. Es besteht nur aus Ribonukleinsäure und besitzt keine Hülle.

Es gibt zahlreiche Untertypen, deren Wirt der Mensch ist. Die Viren sind sie sehr anpassungsfähig, weil sie ihre Oberfläche mit der Zeit verändern und fremdes genetisches Material aufnehmen. Dadurch können sie die Schutzmechanismen des Immunsystems immer wieder neu unterlaufen.

Quelle: Bundesarchiv

Übertragungsweg und Symptome


Noroviren sind sehr infektiös. Die Übertragung erfolgt durch eine Schmierinfektion, d.h. entweder fäkal-oral oder durch Tröpfcheninfektion. Häufig kommt es in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern, Alten-, Pflege- und Kinderheimen zu Ausbrüchen und zwar besonders in den Wintermonaten.

Nach der Infektion treten die ersten Krankheitszeichen mit erheblichem Krankheitsgefühl nach 10-50 Stunden auf. Sie bestehen aus Erbrechen und Durchfällen. 

Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen und Muskelschmerzen können hinzutreten. Kinder sind dabei eher von Erbrechen betroffen, Erwachsene von Durchfällen. Die Erkrankung verläuft heftig und klingt nach spätestens drei Tagen wieder ab.

Die schwerwiegendste Nebenwirkung ist dabei der Wasserverlust durch Druchfälle und Erbrechen. Deshalb sind besonders ältere Menschen und Kinder gefährdet.

Diagnose und Therapie 


Die klinische Diagnose ist ausreichend. Ein spezifischer Nachweis von Noroviren ist möglich, aber sehr teuer und wegen der kurzen Erkrankungsdauer und der fehlenden Therapiemöglichkeiten normalerweise nicht sinnvoll.

Zur Identifikation einer Infektionsquelle in Gemeinschaftseinrichtungen und beim Auftreten von Massenerkankungen kann der Nachweis zum Ausschluss anderer Ursachen jedoch sinnvoll sein.

Eine ursächliche Theraphie gibt es nicht. Wichtig ist es besonders, den Verlust von Wasser und Salzen auszugleichen, welcher durch den Brechdurchfall provoziert wird. Daher sollte beim Auftreten von Symptomen unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Für besonders gefährdete Kinder oder alte Menschen kann eventuell auch ein kurzer Krankenhausaufenthalt erforderlich sein.

Vorsorge


Es gibt keine spezifische Vorsorge. Wichtig ist die Einhaltung allgemeiner Hygieneregeln. Dazu gehört insbesondere die Händedesinfektion mit Desinfektionsmitteln, die auch gegen Viren wirksam sind.

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